Initiative "Region Aachen rettet"
28.09.2021 / 21:17 Uhr
Auch die Merzenicher Feuerwehr beteiligt sich jetzt an der Initiative „Region Aachen rettet“ und hat in einer ersten Schulungsmaßnahme 30 Feuerwehrleute entsprechend vorbereitet. Unter Koordination von Projektleiterin Susanne Helten-Hensch vom Rettungsdienst Kreis Düren AöR wurden grundlegende Wiederbelebungsmaßnahmen vermittelt sowie die Nutzung des Smartphone basierten Alarmierungssystems erläutert.
Hintergrund: schon drei bis fünf Minuten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand treten irreversible Schäden im Gehirn auf, wenn keine effektive Herzdruckmassage durchgeführt wird. Dies ist der Grund, dass von den ca. 60.000 Patienten, die in Deutschland jährlich einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb von Krankenhäusern erleiden, nur etwa 10 Prozent überleben. Ein Überleben des Herz-Kreislauf-Stillstands ist nur möglich, wenn in den ersten Minuten (in der Regel noch vor Eintreffen des Notarztes) mit einer qualitativ hochwertigen Herzdruckmassage begonnen wird.
In etwa 30 Prozent der Fälle leiten Laienhelferinnen und Laienhelfer in Deutschland Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Drei von vier Patienten, die 30 Tage nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand überleben, können wieder arbeiten. Diese Tatsache hat der Kreis Düren dazu bewogen, der Initiative „Region Aaachen rettet“ beizutreten. Projektleiterin Susanne Helten-Hensch vom Rettungsdienst Kreis Düren AöR und Dr. Detlef Struck, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes Kreis Düren, arbeiten seit vielen Monaten mit Hochdruck daran, die Zahl der Ersthelferinnen und Ersthelfer drastisch zu erhöhen.
„Die Feuerwehr steht rund um die Uhr für Notfalleinsätze zur Verfügung und ist in der Regel in wenigen Minuten an ihrem Einsatzort. Aber manchmal kann es eben nicht schnell genug gehen, wenn es in unmittelbarer Nachbarschaft plötzlich um Leben und Tod geht. Um diese schnelle Hilfe zu ermöglichen, hat die Initiative eine App entwickelt, in der man sich als Ersthelfer registrieren lassen kann und fortan über in der Nähe befindliche Notfälle informiert wird. Es ist für uns Feuerleute eine Selbstverständlichkeit, dass wir jede Möglichkeit nutzen, um Menschenleben zu retten“, so der Merzenicher Wehrleiter Patrick Harzheim.