Notfalltraining für Atemschutzgeräteträger
21.12.2025 / 20:22 Uhr
Bei Bränden in Gebäuden gehen die Einsatzkräfte grundsätzlich unter umluftunabhängigem Atemschutz (Pressluftatmer) vor um sich vor Brandrauch und Brandgasen zu schützen. Was aber passiert, wenn ein vorgehender Trupp selber dabei in Not gerät? Für die Atemschutzgeräteträger steht bei allen Einsätzen immer ein Sicherheitstrupp in Bereitstellung um im Notfall eingreifen zu können. Die Verfahrensweisen sollen dabei allen Kräften der Feuerwehr bekannt sein, so dass der Sicherungstrupp im wahrsten Sinne des Wortes "blind" weis, was er im Notfall tuen soll.
Mit diesem Thema beschäftigten sich eine ganze Reihe von Kameradinnen und Kameraden am 20.12.2025 im Gerätehaus Merzenich. Zunächst wurde ein Unfall, der sich vor einigen Jahren bei der Feuerwehr Neuss ereignet hat, aufgearbeitet. Anhand der zugehörigen Unfallanalyse wurden Fehler- und Gefahrenquellen herausgearbeitet. Anschließend wurde das richtige Vorgehen nochmals detailliert durchgesprochen und diskutiert.
Ab dem Mittag stand dann die Praxis im Vordergrund. Zunächst wurde die Versorgung einer verunfallten Einsatzkraft mit Atemluft drillmäßig geübt. Im Anschluß mußten die Wehrleute dann das Geübte als Team mit abgedeckten Masken -und somit blind- durchführen.
Den Abschluß bildetet 2 Stationen, bei denen eine Halle nach einer verunfallten Einsatzkraft abgesucht werden mußte. Neben der Suchtechnik mußte auch hier die Atemluftversorgung für den Verunfallten sicher gestellt werden, wobei die Situationen sich unterschiedlich darstellten. An der ersten Station wurden die Masken wieder abgedeckt (siehe Bilder). Bei der zweiten Sation wurde massiv Disconebel eingesetzt. Die Übungen wurden in kompletter Einsatzbekleidung mit real angeschlossenn Pressluftatmern durchgeführt und vorderten alle körperlich. Gleichzeitig wurde den Teilnehmern aber auch der psychologischen Druck in einer solchen Situation vor Augen geführt.
Trotz der Anstrengung fiel die Feedbackrunde sehr positiv aus, da alle sich über die Notwendigkeit eines solchenTrainings einig waren.